Ich habe jetzt doch gut drei/vier Wochen eine komplette Koch- und Schreibpause einlegen müssen, da mein gebrochener Finger und auch der nur angeknackste mich tatsächlich fast vollständig ausgebremst haben... diese Finger sind doch wichtiger als man so vermutet... langsam aber doch komme ich damit zu Recht und schaffe es auch wieder in der Küche selbstständig Dinge zu erledigen... mein Mann hat mir zwar tatkräftig zur Seite gestanden, aber ein längerer, gemeinsamer Aufenthalt in der Küche hätte wohl noch ein paar Eheberatungsstunden nach sich gezogen... Ich als Perfektionistin in der Küche und er als Chaot daneben hat unsere Nerven doch etwas auf den Prüfstand gestellt... Das zweite Problem war das Schreiben, denn mit acht Fingern habe ich es kaum hinbekommen und es war einfach nur mühsam... ganz Schmerzfrei funktioniert es zwar noch immer nicht, aber es ist wieder möglich und das freut mich doch sehr auch wieder ein Rezept schreiben zu können...
Und nachdem sich der Frühling ja doch noch ein wenig ziert bzw. der April wohl einfach mal zeigt was er denn so alles drauf hat habe ich ich zumindest versucht auf unseren Tellern den Frühling groß strahlen zu lassen: Die kurz gegarte Forelle mit Apfel-Kren, eingelegtem Rhabarber mit Himbeere & Ingwer, sowie Mayonnaise und Pesto vom Bärlauch... Dazu gab es dann noch wachsweiche Wachteleier, eingelegte Bärlauchkapern und ein paar Wiesenkräuter...
Die kurz gegarte Forelle habe ich schon einmal bei meinem Forelle-mit-Molke-Rezept von Ana Ros probiert und seitdem ist sie auch meine favorisierte Garungsmethode - wichtig ist hier allerdings das man wirklich mit einem Fangfrischem Produkt arbeitet um ein großartiges Geschmackserlebnis zu erzielen... Die Idee mit dem Rhabarber kam dann irgendwie von selbst, denn er lässt sich einfach großartig zu Fisch kombinieren und muss eben nicht immer nur im süßen verankert sein... durch die Beigabe von etwas Himbeermark erhält er außerdem auch einen tollen Farbton und mit dem Ingwer eben eine besondere Note...
Und nachdem die Bärlauch-Saison auch bereits am Ende ist war dann ziemlich schnell klar wer da noch unbedingt mit auf den Teller muss - einmal eben als Pesto mit gerösteten Walnüssen und weil ich ja so eine große Mayo-Fanatikerin bin ist er eben auch mal hier noch rein gewandert... das Apfelmus wurde dann noch mit etwas frisch geriebenen Kren/Meerrettich und etwas Fleur de Sel aufgepeppt... einfach ein großartiges Gericht das sich dazu noch wunderbar im Voraus zubereiten lässt!
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