Auch wenn ich nur mehr eine vollständig funktionierende Hand habe für unser absolut liebstes Brot zu Ostern hat mein Mann nun das erste Mal Bekanntschaft mit Teigkneten gemacht und es war spektakulär mitanzusehen... uns stehen zwar jetzt ein paar kleine Renovierungsarbeiten in der Küche bevor, aber das Brot ist gebacken: das Challa - ein jüdisches Sabbat- oder Festtagsbrot!
In unseren Breitengraden assoziiert man diese Form von Brot automatisch mit einem süßen Striezel - das Gegenteil ist hier jedoch der Fall! Das Brot enthält zwar eine kleine Menge Zucker wird aber traditionell pikant gegessen. Wir bestreichen es am liebsten mit selbst gemachter Basilikumbutter (hierzu nehme ich einfach 40 g Basilikum-Blätter und püriere sie mit etwas Salz und 250 g weicher Butter zu einer homogenen Masse), belegen es mit Osterschinken, etwas Kren/Meerettich, hart gekochten Eiern und frischer Kresse - ein Gedicht!
Aber nicht nur frisch zubereitet können wir kaum von dem Brot lassen... denn auch am nächsten Tag hat das Brot bei uns noch ein weiteres Pflichtprogramm zu erfüllen: zwei Scheiben Brot werden wiederum mit Basilikum-Butter bestrichen (aber auch mit normaler Butter ist es nicht verkehrt) mit Schinken, Bergkäse, Kren/Meerettich und Gurkerln belegt. Die zweite Scheibe wird darauf gesetzt und dann geht es ab in den Toaster - der beste Toast überhaupt!
Challa oder Barches/Berches (im Plural Challot) besteht traditionell aus Weißmehl, Hefe, Eier und etwas Fett. Die Form und die Anzahl der Zöpfe kann jedoch nach Brauch und Anlass variieren. Damit es auch zu Fleisch gegessen werden kann, ist es wichtig das es 'parve' zubereitet wird. Unter 'parve' versteht man alle neutralen Lebensmittel, die weder milch- noch fleischhaltig sind. Dazu zählen neben Früchten, Gemüse, Fisch und Getreide auch Eier.
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