Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mit dem Rhabarber noch nicht allzu lange befreundet bin und erst seit ein paar Jahren meine Leidenschaft für ihn entdeckt habe... in meiner Kindheit kam er immer nur so furchtbar sauer auf unsere Teller und hat mir regelmäßig einen Schauer über den Rücken gejagt... bis meine meine Schwägerin einmal vor Jahren zu meinem Geburtstag eine himmlische Rhabarber-Tarte gezaubert hat... ich musste mich damals wirklich überwinden und wenn sie ihn mir nicht zum Geburtstag extra gebacken hätte, hätte ich wahrscheinlich auch nicht mal gekostet, aber siehe da ich habe einen Biss gemacht und kurz darauf war auch schon die halbe Tarte alleine von mir verputzt... Seit diesem Zeitpunkt darf er auch bei mir in die Küche, aber nur in Begleitung von viel Süß ;)
Bei dieser kleinen süßen Sünde gab es ihn als Kompott zusammen mit Apfel und Ingwer. Ich habe aus den Abschnitten des Rhabarbers, Apfelsaft, Rohrohrzucker, Vanille und eben dem Ingwer einen Sud gekocht mit dem der rohe, klein geschnittene Rhabarber und Apfel nur übergossen wurde - dadurch gart er nicht komplett durch sondern bleibt noch ein klein wenig knackig - perfekt in der Kombination mit der Mascarpone-Creme die ich hier ganz simpel im 1:1 Verhältnis mit Schlagobers/Sahne vermengt habe und dann noch mit etwas Ahornsirup eine leichte Süße verliehen habe...
Und nachdem es bei mir tatsächlich in jedem Essen irgendwo knuspern muss gab es eben noch einen wunderbaren Crumble aus Dinkelmehl, Haferflocken und Marzipan oben drauf. Für ein bisschen Grün hat dann noch etwas Basilikum gesorgt, der perfekt mit dem Rhabarber harmoniert.
Das Kompott eignet sich übrigens auch hervorragend auf Vorrat zu kochen - wenn ihr es also nicht innerhalb von 1-2 Tagen verbrauchen wollt dann müsst ihr es einfach nur in gut sterilisierte Gläser abfüllen und es an einem kühlen, dunklen Ort lagern. So hält es sich locker ein halbes Jahr und man hat es immer Griffbereit zur Hand.
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