Früher war Brotbacken für mich tatsächlich meistens frustrierend... irgendwie sind die Brote nie etwas geworden... na, gut irgendwie ist nicht ganz richtig, denn ich wusste genau woran es lag: ich habe es wie bei fast allem einfach nicht geschafft mich auch an das Rezept zu halten und das kann beim Brotbacken dann meistens ungut enden... Mittlerweile habe ich aber über die Jahre schon so viele Brote gebacken, dass ich tatsächlich einfach schon ein Gefühl dafür habe, welche Mengen passend sind... Ich gebe zu, dass es dennoch manchmal noch zu Fehleinschätzungen kommt, aber die sind nur noch selten und können schnell wieder behoben werden... bei diesem Brot war aber auf Anhieb alles gut: Das Traubenkernbrot mit Dinkel & Buchweizen.
Ich wollte schon immer mal ein Brot mit Traubenkernmehl zubereiten - warum? Einfach weil es mich angelacht hat und das Brot dadurch einen herzhaft kernigen Geschmack erhält. Wie der Name schon vermuten lässt wird es aus den Kernen der Weintrauben gewonnen und behält auch beim Erhitzen seine wertvollen Inhaltsstoffe. Es sollten jedoch nie mehr als 5 % des gesamten Mehlanteils durch Traubenkernmehl ersetzt werden, da man sich sonst von dem großen Brotgenuss verabschieden kann... Somit sind dann bei mir noch mein obligatorisches Dinkelmehl und etwas Buchweizenmehl in den Teig gewandert.
Bei diesem Brot habe ich am Vortag einen Vorteig zubereitet, der gut 22 Stunden an einem warmen Ort geschlummert hat ehe er zusammen mit dem Hauptteig dann noch einmal am nächsten Tag für zwei Stunden ruhen durfte... Ich weiß schon das sich viele dann immer denken, dass das doch so lange dauert - aber ganz ehrlich: der Teig geht doch eh von alleine und braucht nicht mal Gesellschaft... und umso länger Brot geht umso besser ist nun einfach auch das Ergebnis...
Wir hier warten auf jeden Fall gerne mal etwas länger auf frisches Brot und freuen uns jedes Mal über diesen tollen Duft im Haus ehe das Ofenwarme Brot auf unseren Tellern landet...
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